Android ARCore
Zum Mobile World Congress 2018 hat Google gerade ARCore für Android in der Version 1.0 für immerhin 13 Endgeräte veröffentlicht. Stand 01.04.2018 werden bereits 18 Endgeräte unterstützt. Mit weiterem beschleunigten Wachstum in den nächsten Wochen ist fest zu rechnen.
Mit ARCore lassen sich künstliche Objekte realistisch in die echte Umgebung platzieren, und zwar so, dass ihre Position bestehen bleibt, auch wenn sich das Smartphone bewegt. Damit geht der Nachfolger von Project Tango nun auch offiziell an den Start und versucht, den Vorsprung aufzuholen, den Apple mit dem Konkurrenzprodukt Apple ARKit gewonnen hat.
Die Grundkonzepte von ARCore sind: Verfolgen von Bewegungen des Smartphones, um virtuelle Objekte fest zu platzieren, Oberflächen in der Umgebung erkennen und die Beleuchtung der Objekte der Umgebungshelligkeit anpassen.
Im Gegensatz zum bereits 2013 gestarteten Project Tango benötigt ARCore dazu keine speziellen Sensoren. Das bedeutet, die Endgeräteverfügbarkeit setzt keine spezielle Hardware voraus, sondern läuft auf handelsüblichen Smartphones, u.a. dem Samsung Galaxy S7 und S8. Auch wenn die Geräteanzahl zum Start noch begrenzt ist, wird sich dies vermutlich recht schnell ändern, so dass die neue Technologie kurzfristig relevante Bedeutung erlangen wird. Außerdem werden bereits Geräte mit erheblicher Marktbedeutung wie Samsung Galaxy S7 und S8, was bereits heute für eine signifikante Marktdurchdringung sorgt.
Apple AR Kit
Augmented Reality ist eine breit gestreute und facettenreiche Technologie. Ein wichtiger Bereich von Augmented Reality(AR) ist die sogenannte Objekterkennung. Apple hat sie mit der zweiten Version des AR-Kit Framework in iOS integriert und sie damit allen gängigen iPhones und iPads zur Verfügung gestellt.
Wenn man mit der Kamera seines Gerätes den Raum nach vorher definierten Objekten absucht, erkennt das Gerät ein Objekt. So können einen dazu Informationen angezeigt oder Videos eingespielt werden – natürlich in AR. Darüber hinaus kann man kreativ werden und den Nutzer auf eine neue Art und Weise mit dem Objekt interagieren lassen.
Um ein Objekt erkennen zu können, muss man natürlich vorher wissen, wie es aussieht und was seine Merkmale sind. Dazu stellt Apple den Entwicklern eine App zur Verfügung, mit welcher dies leicht machbar ist. Mit dieser App geht man um das Objekt herum und scannt es dabei ein. Die Datei die dabei entsteht, kann dann später zum Objektvergleich verwendet werden.
Dadurch, dass man das Objekt einscannt und nicht bloß Fotos vergleicht, hat man verschiedene Vorteile. Man weiß genau, wie das Objekt aufgebaut ist, wie groß es ist, wie andere Objekte in Relation dazu aussehen müssen, usw.
AR mit Objekterkennung hat viele Bereiche, in denen es sich einsetzen lässt. So kann man die Technologie begleitend zu Museums- oder Messebesuchen verwenden. Man erkundet das Museum bzw. die Messe nun auch mit dem Smartphone und kann so um Ausstellungsstücke herumgehen und bekommt zu jedem Bereich Information angezeigt oder kann damit interagieren.
Bei mobivention wurde in Rahmen eines Azubi Abschlussprojektes diese Technologie erprobt. Ziel war es, verschiedene Fender Telecaster Gitarren im Raum zu erkennen, dazu Informationen anzuzeigen und Musik abzuspielen. Diese Musik wurde abhängig von der Position des Nutzers zur Gitarre abgespielt. Also nähert man sich der Gitarre, wird die Musik lauter, geht man weiter weg leiser. Steht die Gitarre rechts von einem hört man die Musik auf dem rechten Ohr und so weiter. Dieses kleine Beispielprojekt hat gezeigt, wie effektiv und leicht man mit dieser Technologie umgehen und diese einsetzen kann.
Wir sind gespannt darauf zu erproben, wozu sich diese spannende Technologie noch nutzen lässt. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter vertrieb@mobivention.com zur Verfügung.